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Energiewende immer notwendiger: Ölknappheit beginnt

Schon seit Jahren hatte man es vorausgesehen und als logische Konsequenz begriffen: Je mehr Öl man schöpft, umso weniger wird es. Nun hat eine Bundeswehr-Studie bestätigt, dass das Ölzeitalter vor dem Ende steht. Es stünde nur noch ein Barrel Öl zur Verfügung für je sechs verbrauchte Barrel. Öl hat allerdings schon sehr früh eine große Rolle gespielt. Benötigte man es zunächst für Lampen, gewann es noch mehr an Bedeutung, als der Erste Weltkrieg ausbrach. Im Zweiten Weltkrieg wurde dann um Lagerstätten gekämpft und viele Kriege brachen wegen den Ölquellen aus. Das 20. und 21. Jahrhundert sind also Zeitalter des schwarzen Golds.

Gespaltene Meinungen

Die Bundeswehr-Studie wurde sogar von der Regierung als echt angesehen. Diese geht davon aus, dass das Fördermaximum, auch Peak Oil, bereits im Jahr 2010 erreicht worden ist. Optimisten gehen allerdings davon aus, dass Erdöl immer neu gebildet werden würde. Aufgrund der Tatsache, dass sich nun auch endlich die Regierung mit dem Peak Oil beschäftigt und damit, wann es erreicht ist, zeigt deutlich die Notwendigkeit von erneuerbaren Quellen. Nicht zuletzt die Stromautos sind es, die nun neu hoffen lassen. Zumindest was den Ölverbrauch im Verkehr betrifft. Hier gibt es bereits viele Projekte, bei denen unter anderem erprobt wird, wie man bei Bussen Strommotoren einsetzen kann.

Keine Wärme mehr durch Öl

Aber Öl wird nicht nur für Autos benötigt. Wenn das Ölvorkommen versiegt, muss auch anders geheizt werden. Viele Menschen wollen nicht so lange warten und bauen schon jetzt neue Heizungen im eigenen Heim ein. Dabei setzen viele entweder auf Biomasse oder auf Anlagen, die durch Umgebungsenergie Wärme gewinnen. Das kann zum Beispiel durch Erdwärme geschehen. Wie man aber solch enorme Mengen Wärme erzeugen kann, wie man es zum Beispiel in einem Krankenhaus müsste, ist noch unklar. Vermutlich werden es verschiedene Anlagen gleichzeitig sein.

Erneuerbare Energien werden immer größerer Wirtschaftsfaktor

Die Tatsache, dass der Bereich nun einen eigenen Studiengang besitzt, zeigt es deutlich: dass die Öko-Energie als Wirtschaftssektor immer interessanter und bedeutsamer wird. Schließlich stieg der Anteil der erneuerbaren Energie im deutschen Stromnetz von 17 auf ganze 20 Prozent. Dabei sollen vor allem Kraftwerke umgebaut oder abgebaut werden, man setzt auf Pellets und Bio-Masse und denkt über Importe von Solarenergie nach. Zudem werden Konzerne der Stromversorgung gefördert, so dass jeder, der Ökostrom einspeist, einen Bonus bekommt.

Dynamischer Ausbau: Gibt es ein Stoppen?

Stromkonzerne investieren nun viel, um auf den Zug aufzuspringen, die Bürger und Bürgerinnen in Deutschland sind sogar bereit, die Umlage zu bezahlen. Denn schließlich müssen neue Leitungen gebaut werden wie auch neue Kraftwerke. Auch der private Ökostrom durch Solaranlagen oder Anlagen, die thermal arbeiten, werden immer beliebter. Die Frage ist also, wo dieser Ausbau gestoppt werden kann? Wo ist der Haken? Schließlich ist ein neuer Wirtschaftszweig immer positiv und auch Verbindungen zu Chile und anderen Ländern bauen sich weiter aus, wenn es um den Klimaschutz und erneuerbare Energien geht. Letztendlich kann nur eine den Öko-Boom stoppen: die deutsche Bundeskanzlerin.

Drohen Kürzungen der Förderungen?

Zuerst hatte man das eine gehört, dann das andere. Es soll höhere Förderungen geben, dann soll es wieder Kürzungen geben. Und vor allem darf man trotz Öko-Trend nicht die anderen Betreiber aus den Augen verlieren. Kleine Konzerne können sich keinen Umbau leisten, Gas und Kohle werden zurück gehen und diese Sektoren sind schließlich auch Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze und Studieninhalte. Das Schwierige wird nun also sein, die einen mitzunehmen, anstatt zurück zu lassen und die Förderungen gekonnt zu verteilen.

Klimaschutz beginnt in den Kommunen

Die Welle des Ökostroms scheint kaum noch aufzuhalten. Nicht nur die Regierung in Berlin, sondern auch die der Kommunen wollen nun an einem Strang ziehen. Wenn auch jeder für sich. Das klingt paradox? Keineswegs. Denn Klimaschutz ist ein Strang, bei dem alle gemeinsam anpacken und doch auf verschiedene Arten und Weisen ziehen können. So gab nun das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie bekannt, dass es rund 250 Projekte gibt, die bei KommEN (Kommunale Energie NRW) vorgestellt werden. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die bundesweit genutzt werden soll und durch den Erfahrungsaustausch helfen soll, kleine Probleme zu beseitigen, um große Ideen umsetzen zu können.

Kreative Ideen mit großen Effekten

Man glaubt vielleicht nun, dass nur die Daniel Düsentriebs der Länder es schaffen würden, Erfindungen oder Ideen bezüglich des Klimaschutzes und der erneuerbaren Energie mobilisieren zu können. Aber bei den Projekten, die bei KommEN eingereicht werden, findet man viele kreative Ideen, die zum allgemeinen Klimaschutz beitragen und gleichzeitig Vorbilder für andere Kommunen sind. So wird auf der einen Seite erprobt, wie man das Klärgas von Kläranlagen energetisch nutzen kann, auf der anderen Seite wird ein Freizeitbad per Fernwärme geheizt. Auf diese Weise werden aber nicht nur Maßnahmen zum Klimaschutz getroffen, sondern auch die Energie der Städte billiger, da sie besser gebraucht werden kann.

Abgucken erlaubt

Bei der Plattform soll es vor allem um Informationsaustausch gehen. Man will weniger die Konkurrenz anfeuern, sondern viel mehr Material zur Verfügung stellen, das es anderen Kommunen ermöglicht, es den anderen gleich zu tun. Durch diesen Schritt zeigen die Kommunen ein internationales Bewusstsein, das vor allem bei der Energiewende eine große Rolle spielen wird. Ein Gemeinsam wird bald größer geschrieben werden müssen als die Konkurrenz.

Zusammenbruch einer Gesellschaft durch Ölknappheit?

Das Peak Oil, das Fördermaximum, soll erreicht sein, so eine Bundeswehr-Studie, die sogar von der Regierung für echt erklärt wurde. Nun stellt sich die Frage, welche Auswirkungen diese Ölknappheit noch haben wird. Offensichtlich ist, dass dann Öl ersetzt werden muss. Das bedeutet, dass vor allem der Verkehr anders betrieben werden muss und auch die Heizsysteme umgebaut werden müssen.

Doch die Folgen von dem Versiegen von Erdölquellen können noch verehrender sein. Rezession, Zusammenbruch der Finanzsysteme und Wirtschaftsstrukturen, Inflation, Hungersnöte, Staatsbankrotte und Massenarbeitslosigkeit sind dabei einige Stichworte. Der Grund dafür ist schlichtweg, dass Öl unsere weltweite Gesellschaft durchzieht wie schwarze Adern.

Herstellung von Textilien, Farbstoffen und sogar Pharmazeutika in Gefahr

Was viele Menschen nicht wissen ist, wie sehr Erdöl in der heuten Industrie gebraucht wird. Man weiß, dass man Treibstoffe, Schmierstoffe und Heizstoffe auf der Basis von Erdöl herstellt. Dass aber auch Pharmazeutika, Textilien und Stoffe wie Kunststoff durch Erdöl hergestellt werden, ist vielen unklar. Das bedeutet, dass für all diese Industriezweige ein Ersatz für das Erdöl gefunden werden muss- und das schnell.

Denn sollte tatsächlich schon das Fördermaximum erreicht sein, wird es nicht mehr lange dauern, bis die Quellen endgültig versiegen. Aber das heißt vor allem: Es wird kein billiges Öl mehr geben und der Kampf um das Öl wird sich zuspitzen.

Erneuerbare Energien als einzige Alternative

Steinkohle, Erdgas und Atomkraft können nur kurzfristig den Zusammenbruch abfedern. Aber fossile Stoffe können nicht mehr als zukunftssichere Quellen gesehen werden. Deswegen gibt es keine andere Möglichkeit mehr, als auf erneuerbare Energien umzusatteln. Die heutige Gesellschaft verbraucht zu viel Energie und Masse, als dass man auf erschöpfliche Quellen zurückgreifen könnte. Quellen wie Wasser- und Windkraft, Solarenergie und Biomasse sind die einzigen Möglichkeiten, den heutigen Fortschritt aufrecht zu erhalten und durch eine Umstrukturierung weiterhin fördern zu können.

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