In vielen Haushalten gibt es Stellen, an denen Energie gespart werden kann, an die man aber nicht im ersten Moment denkt. Zu solchen versteckten Stromfressern gehören zum Beispiel auch Laserdrucker, die mittlerweile nicht nur in Büroräumen mit hohem Druckaufkommen genutzt werden, sondern auch Einzug in viele Privathaushalte gehalten haben.
Im Druckbetrieb zieht der Großteil der Laserdrucker 300-500 Watt, in einem Test hat PC-Welt sogar Leistungsspitzen von über 800 Watt festgestellt. Hinzu kommt bei Laserdruckern meist eine Aufwärmphase, die das Gerät benötigt um druckbereit zu werden – auch hier wird zusätzlich Strom verbraucht, wenngleich die Werte je nach Modell stark schwanken.
Aber auch wenn nicht gedruckt wird, verursachen Laserdrucker unnötig hohe Stromkosten – im Durchschnitt um die 5, im Extremfall aber bis zu 10 Watt verbrauchen die Drucker im Standby- (bzw. im Schein-Aus-)Modus. Das sind im Jahr bequem 10-20€, die umsonst ausgegeben werden. Zum Vergleich: Tintenstrahldrucker kommen in der Regel schon mit 8-30 Watt während des Drucks aus, im Standby beträgt der Energieverbrauch 0,5 bis maximal 5 Watt.
Was aber tun, um diese versteckten Druckkosten zu minimieren. Ein Umstieg auf Tintenstrahler aus diesem Grund ist nicht zu empfehlen, da die Einsparungen im Energieverbrauch um ein Vielfaches durch die höheren Druckkosten aufgebraucht werden. Tinte ist einfach wesentlich teurer als Toner. Es wird also eine andere Lösung gebraucht.
Eine Selbstverständlichkeit in energiebewussten Haushalten stellt heutzutage die Verwendung von Mehrfachsteckerleisten mit An-/Aus-Knopf dar, um Geräte gänzlich vom Strom zu nehmen. Auch bei Laserdruckern empfiehlt sich eine solche Investition, um auf lange Sicht deutlich Geld zu sparen.
Achtung: Während diese Praktik bei Laserdruckern unbedenklich ist, sollte sie entgegen jedem Energiesparenthusiasmus nicht bei Tintenstrahldruckern zum Einsatz kommen, die das Gerät nach der Trennung vom Strom einer automatischen Düsenreinigung unterziehen. Hier kann immens viel Tinte verloren gehen, die mehr Geld kostet als der geringe Standby-Verbrauch.
Ebenfalls sollte man sein Druckverhalten überdenken: Wenn möglich sollte man mehrere Seiten unmittelbar nacheinander ausdrucken, anstatt immer wieder Einzelseiten. Der Grund hierfür ist, dass beim Einzeldruck jedes Mal Strom und Zeit verloren gehen, weil das Gerät jedes Mal zuerst in die Aufwärmphase geht, in der einige Modelle höhere Verbrauchswerte aufweisen als im eigentlichen Druckbetrieb.
Darüber hinaus hilft es auch, sich bereits im Vorfeld zum Druckerkauf nicht nur hinsichtlich Druckreichweite und durchschnittlicher Druckkosten pro Seite zu informieren, denn viele Testportale berücksichtigen hier nur die Materialkosten und lassen die Stromkosten außen vor. Hier hilft also nur, explizit auf den Stromverbrauch der Endgeräte zu achten und diesen in die Kaufentscheidung mit einfließen zu lassen.